Nautiraid NOOK - endlich ist er da und ich konnte damit aufs Wasser
Schonmal vorab: ich bin begeistert! Aber fangen wir vorne an:
Der NOOK hatte mich sofort extrem interessiert, weil er als faltbarer Grönländer irgendwie alles richtig macht;
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Einen Greenlander holt man sich häufig als 2. oder 3. Boot - kein Lagerplatzproblem.
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Irgendwie ist ein Skin-on-Frame (SoF) die ursprünglichste Art und dem kommt er durch die Kombination von Holzgestell und Haut doch ziemlich nah
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Mit 19kg ist er einfach leicht
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Alles passt in einen (1!) Packsack
Also konnte ich es auch kaum erwarten, dieses Faltkajak endlich aufzubauen! Mit dem Narak 550 und Narak Cross 405 habe ich ja inzwischen einige Erfahrung. Trotzdem war ich erstaunt, wie einfach und stimmig der Aufbau des NOOK ist! Und das obwohl er wirklich eine hohe Spannung in der Haut hat. Der Packsack ist etwas anders, als bei den anderen Nautiraid Kajaks: eine lange Tasche mit Umhängegurt und 2 Steckfächern innen für die Gestängeteile. So bleiben Bug und Heck sauber getrennt und die wenigen Teile sind sofort zur Hand! Insgesamt besteht der NOOK aus ziemlich wenig Teilen:
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1 Bootshaut
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4 Bugteile
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2 Heckteile
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1 Bodenplatte (für den Sitz)
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1 Sitz
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1 Spant (Masik)
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1 Süllrand inkl. 2 Schrauben
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1 Fußstütze inkl. 2 Schrauben
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2 große Auftriebskörper - Safety first!
Die Gestellteile sind schnell zusammengebaut und lassen sich einfach in die Bootshaut schieben. Am besten gleich die Auftriebskörper und die Fußstütze mit rein. ACHTUNG: Hier wirklich gleich auf akurate Ausrichtung achten! Sowie das Gestell gespannt ist, kann nix mehr korrigiert werden. Nach dem Spannen des Gestells wird noch er Spant hinter der Sitzposition ausgerichtet und dann der Masik eingesetzt. Der geht erstaunlich einfach rein! Schräg ansetzen, Decksstäbe darüber ausrichten, reinkippen und verriegeln. Der Masik ist ein geschlossener Spant, der für richtig guten Bootskontakt sorgt.
Nun kommen 2 kleine Holzstücke zum Einsatz, die für seitlichen Bootskontakt sorgen. Die werden einfach an der entsprechenden Stelle hinter die Metallbügel geklemmt. Jetzt die Sitzplatte einsetzen und den Süllrand festschrauben. Hier etwas aufpassen, dass die Schrauben sich nicht verkanten! Bootshaut in die Kederleiste einsetzen, Auftriebskörper ggf noch etwas aufpusten und den Sitz rein - fertig!
Jetzt gehts aufs Wasser. Tuilik an und los! Leider ist der neue Tuilik von Nautiraid noch nicht lieferbar, sodass ich auf meinen Brooks zurück greifen musste.
Der NOOK lässt sich leicht mit dem Segla-Gear Viper Grönlandpaddel auf eine sportliche Geschwindigkeit bringen und läuft spurtreu über den Kanal! Schnell fällt mir auf, dass er direkt auf leichtestes Kanten reagiert - das macht richtig Spaß! Auf geht´s zur Aussenalster, denn dort weht ein leichter Wind. Ich will wissen, wie der NOOK ohne Skeg im Wind fährt.
Er ist leicht Luvgierig bei meiner Geiwchtsklasse (105 kg), was sich durch minimales Kanten ausgleichen lässt. Ich erwähne hier mein Gewicht, da Faltboote nunmal leicht elastisch sind und sich - je nach Paddlergewicht und Gepäck - der Kielsprung verändern kann. Aber genau dafür habe ich ja ein Testboot für dich ;) Zurück über Goldbek- und Barmbeker Stich Kanal, will ich vorm Aussteigen noch mal rollen. Bei 6° Wassertemperatur bringt mir das zwar nicht ganz so viel Spaß, aber wat mut, dat mut! Ich belasse es bei zwei Rollen, denn der NOOK rollt fast von alleine!
Der Ausstieg fällt mir tatsächlich etwas schwer; der Süllrand ist für mich knapp und Stegausstiege sind nicht so meins - bin Standein- und ausstiege gewohnt. Aber ich bleibe trocken ;)
Fazit: ein tolles Boot! Besonders freut mich, dass ich auch endlich mal einen Grönländer fahren kann, denn die bis jetzt getesteten Feststoffboote haben für mich einfach zu wenig Volumen.
Das war nun ja "nur" Flachwasser, deshalb geht es Ende der Woche auf die Ostsee. Ich werde dann hier berichten.
UPDATE 03.03.2023
Heute ging es auf die Ostsee bei Fehmarn. Leider nicht so lange, wie erhofft, da ich mir irgendwas eingefangen habe...
